DXP Standards im Jahr 2023

Unter den Digital Experience Plattformen (DXPs) gibt es aktuell verschiedene Ansätze. Vom klassichen Monolithen über flexiblere Systeme bis hin zu „Best of Breed“ Lösungen in die individuelle Anforderungen unterschiedlich integriert werden können.

Zusätzlich dazu werden diese Systeme auch noch auf verschiedene Arten betrieben. Klassisch in der IT der eigenen Firma auf dem firmeneigenen Server oder in modernen Cloud Services und dies dann oft in Software as a Service Modellen – die dann direkt von den Herstellern der DXPs angeboten werden und die klassische IT Administration und Wartung ebendieser Systeme übernimmt.

Aber wo ordnet sich hier die moderne Xperience by Kentico ↗ Plattform ein und was sind die Gründe sich für genau diese DXP zu entscheiden?

Auf diese Fragen möchte ich gerne in diesem Beitrag genauer eingehen.

Unterschiedliche Content Management Plattformen

© by Kentico Software GmbH ↗

Gemeinsam haben alle Plattformen, dass sie die Zuständigkeit für die Auslieferung einer digitalen Benutzererfahrung übernehmen. Dies ist meist in Form einer Webseite aber auch in anderen Kanälen der Fall. In der Regel ist die Darstellung als Webseite ein zentraler Bestandteil der DXP. Neben der Darstellung wird aber auch alles administriert, was dafür benötigt wird oder Teil davon ist. So werden z.B. alle Medien wie Bilder, Videos oder Dokumente hier verwaltet, Newsletter versendet, Kunden Kontakte gepflegt oder Web Analysen für das eigene Marketing Team erstellt.

Klassische CMS Plattform

Oft sehr schlicht, oberflächlich und mit wenig Flexibilität. Aber auch schnell mit geringer Time to Market. Die grundlegenden Features sind meist enthalten. Auf individuellere Auftritte wird dabei aber neben der Wahl eines Templates, eines eigenen Stylesheets oder ein paar eingener Widgets ehr weniger spezialisiert eingegangen.

Alle aufwendigeren Features müssen oft selber entwickelt werden. Dies ist heute im modernen Umfeld einer Individualentwicklung von verschiedenen zu integrierenden Tools, Diensten und Ausgabekanälen ein Nachteil, da hier oft auf Drittanbieter zurückgegriffen werden muss.

Eher die Wahl als stark spezialisierter Content Lieferant, der mit wenig weiteren, eigenen Features auskommt und einfach und schnell nur Content bereitstellen soll.

Die Presentation des Contents ist meist sehr stark von der eigenen Plattform vorgegeben bzw. eingeschränkt. So folgt die Darstellung oft typischen Strukturen wie auszuwählenden Themes, Templates oder Modulen. Oft werden diese von Dritten angeboten, was eine gewisse Abhängigkeit bedeutet und auch schon zu Problemen geführt hat.

Weitere Features sind meist nicht Teil der CMS Plattform sondern leben in eigenen, externen Systemen die nicht ditekt in die eigene CMS Plattform integriert sind.

Diese Art Plattform ist daher in der Regel für anspruchsvollere, individuelle Webauftritte nicht die beste Wahl, da die Aufwände für notwendige Implementierungen zu hoch ist und das System nicht die benötigte Flexibilität bietet. Sie ist daher eher die Wahl für kleinere Web Projekte mit geringem Budget und geringer Komplexität.

DXP Plattform

In den letzten Jahren wurden mit steigendem Anspruch in der Individualentwicklung aus den klassischen CMS Systemen modernere DXPs, die auf die Anforderungen der Kunden, oft Unternehmen, eingegangen sind und deutlich mehr als nur reines Content Management anboten.

Zusätzlich wurden Features wie Digitales Asset Management, Email Marketing, E-Commerce und Tracking direkt in die Systeme integriert und erfüllten so die modernen Ansprüche der Marketing Abteilungen.

Dennoch sind viele dieser Systeme monolithischer Struktur. Bedeutet sie besitzen sehr stark in die eigene Plattform eingebundene Features, die man so nutzen muss wie sie daher kommen. Meist kann man zwar weitere Features integrieren, aber sie komplett auszutauschen war oft aufwendig. Sie wirken nicht selten überladen und vollgepackt mit etlichen Features die man nicht verwendet.

Anders als in Composable DXPs sind die einzelnen Features in diesen monolithischen Systemen meist nicht dazu entworfen worden gegen Alternativen ausgetauscht zu werden.

Diese Art Plattform bietet ein umfangreiches Feature-Set, von dem man aber nach meiner Erfahrung nur dann profitiert, wenn man auch viele dieser Features aus dem eigenen System benutzen kann. Ist man auf Alternativen bei einigen integrierten Features angewiesen, z.B. weil sie den individuellen Anprüchen nicht genügen, oder benötigt man den Großteil der integrierten Features erst gar nicht, dann ist es oft nicht die beste Wahl für den geplanten Webauftritt.

Composable DXP

Eine moderne Composable DXP konzentriert sich daher darauf, eine gemeinsame Plattform für modulare Features zu sein, die man je nach eigenem Bedarf einzelnd in die Plattform aufnehmen kann aber nicht muss. So bleibt die Plattform schlank, übersichtlich und ist trotzdem in der Lage die individuellen Ansprüche mit modernen Features abzudecken.

Xperience by Kentico ↗ verfolgt diesen modernen Ansatz.

Aber Composable DXP ist nicht gleich Composable DXP.
Hier gibt es unterschiedliche Arten die wiederum unterschiedliche Ansprüche an ein Composable DXP System bedienen.

Aber welche Art Composable DXP ist für mein Projekt die richtige Wahl?

Allgemein kann man sagen, dass die Compsable DXPs die erste Wahl für anspruchsvollere Individualentwicklungen sind. Kleinere Web Projekte greifen wohl eher zu günstigeren und weniger komplexen Alternativen aus dem Bereich der klassischen CMS Systeme, da sie meistens einfach nicht den Bedarf haben diese komplexeren Systeme zu nutzen.

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Best of Breed DXP

Unter Best of Breed ist zu verstehen, dass man für jedes Feature den bestmöglichen Anbieter aussucht und die Administrierung bzw. die redaktionellen Elemente dieses Features sowie die Ausgabe auf der Webseite in die eigene DXP integriert.

Das ist die beste aber auch die teuerste Lösung eine Composable DXP zu nutzen.

Die Vorteile sind natürlich naheliegend: man nimmt einfach das beste System was man in dieser Nische nutzen kann und baut es ein.

Nachteilig dabei ist jedoch, dass man jedes dieser Systeme eigenständig in die Plattform integrieren muss, da der Hersteller der DXP dies nicht selber übernehmen kann. Die DXP bietet lediglich die Möglichkeiten dies zu machen, wie z.B. allgemeine Schittstellen oder ein gut zu erweiterndes UI in welches die neuen Features integriert werden können.
Dies erfordert dann für jedes Feature eine individuelle Entwicklung mit featureabhängiger Expertiese.

Ein weiterer Punkt sind die hohen Aufwände im Betrieb dieser Lösungen. Die eigene Redaktion muss geschult werden mit verschiedenen unterschiedlichen Produkten zu arbeiten, auch wenn diese möglicherweise in eine gemeinsame Oberfläche integriert sein mögen. Oft ist es daneben dennoch notwendig sich in die Accounts der implementierten Features neben der DXP einzuloggen und dort zu arbeiten.

Zusätzlich kommen oft noch mehrere Lizenzen ins Spiel, da jeder Hersteller sein Feature mit einer eigenen Lizenz versieht, die man dann einzelnd erwerben muss.

Das bedeutet man hat zwar ein sehr gutes System, aber auch viele unterschiedliche, einzelne Bausteine, die alle ihre eigenen Anforderungen an die Entwicklung und die Redaktion haben.
Entsprechend hoch ist auch oft die „Time to Market“. Manche dieser Projekte müssen langfristig und umfangreich geplant werden.

Eine Best of Breed Composable DXP ist daher ehr die Wahl für internationale Enterprise Projekte mit großen Teams, die langfristig planen können und auf höchstmögliche Qualität nach stets aktuellen Standards ausgerichtet sind und dafür ein sehr hohes Budget haben.

Integrated DXP

Unter Integrated DXP versteht man eine DXP, deren Hersteller Features von anderen Anbietern bereits modular in seine DXP aufgenommen hat anstatt sie selber zu entwickeln.
Dabei wurden die Features der anderen Hersteller bestmöglich in die eigene DXP integriert.

Vorteilhaft hierbei ist, dass es einen umfangreichen Katalog mehrerer Features gibt, die jedes für sich eine gute Lösung darstellt und sich gut in die DXP integriert.

Dies muss aber nicht immer die Best-of-Breed Lösung sein.

Man kann die Features nutzen oder nicht. Man kann sie aber nicht immer einfach austauschen wenn man Alternativen nutzen will. Dies ist dann oftmals doch wieder eine individuelle Anpassung der DXP.
Hier können dann auch Möglichkeiten fehlen sie in die DXP mit einzubringen bzw. sind diese nicht so gut wie in der Best-of-Breed Lösung, denn der Fokus der Integrated DXP liegt anders als bei der Best-of-Breed Lösung nicht darauf jedwelche Features aller möglichen Hersteller in die eigene DXP integrieren zu können sondern die eigenen Module zu benutzen wenn man sie benötigt.

Die Wahl welcher Hersteller welches Feature abdeckt liegt hier meist beim Hersteller der Integrated DXP und nicht bei dem Kunden, der diese DXP verwendet.

Diese Art DXP bietet sich an für größere Projekte, die eine solide Plattform benötigen die viele Features anbietet und auch mit den angebotenen Features so wie sie seitens des Herstellers daher kommen arbeiten können. Lizenzen müssen hier oft noch pro Feature zusätzlich erworben werden, was ein höheres Budget erfordert und pro Feature desöfteren noch eigens geschulte Mitarbeiter verlangt, die diese Systeme bedienen können. Die Integration in die Oberfläche der DXP entspricht dabei meistens den Vorstellungen des DXP Herstellers.

Single Vendor DXP

Die große Stärke einer Single Vendor DXP ist, dass alles aus einer Hand, aus einem Haus kommt und sich die Features problemlos und bestmöglich in die DXP integrieren.

Xperience by Kentico ↗ ist eine Single Vendor DXP.

Die eigenen Features sind einheitlich umgesetzt und aufeinander bestmöglich abgestimmt. Sie wurden explizit für die eigene DXP von Hersteller entwickelt und kennen daher alle anderen Features der Plattform. So können auch Synergieen untereinander genutzt werden. In modernen Composable DXPs wird anders als früher auch darauf geachtet, dass sie bei Bedarf ausgetauscht werden können und nicht Lücken ins System reißen, wenn man sie entfernt oder nicht nutzt.

Ein weiterer Vorteil ist, dass der gesamte Feature Katalog oft mit einer einzigen Lizenz auskommt, denn sie sind Teil der eigenen DXP und nicht extern mit dazu genommen. Dadurch kann man mit einem soliden Toolkit starten und später, falls notwendig, noch flexibel auf individuelle Ansprüche reagieren.

Moderne Singel Vendor Composable DXPs, wie Xperience by Kentico ↗, sind zudem in der Lage die eigenen Features bei Bedarf auch gegen Alternativen anderer Hersteller auszutauschen und diese in das eigene System zu integrieren. Auf diese Weise bleiben die Möglichkeiten einer Best-of-Breed Lösung als Option verfügbar aber daneben sind für alle Bereiche eben schon Out-Of-The-Box Alternativen direkt verfügbar und müssen nicht erst integriert werden. Man kann sie weg lassen, sie nutzen wie sie vom DXP Hersteller angeboten werden, oder man tauscht sie gegen Alternativen anderer Hersteller aus wenn man sie braucht.

Man bekommt eine gute Komposition mehrerer aufeinander abgestimmter Features, die vom Hersteller der DXP supported sind und stets weiterentwickelt werden. Zusätzlich dazu kommt die Flexibilität, das gelieferte System individuell zu erweitern oder Features auszutauschen.

Fazit

Xperience by Kentico ↗ ist eine hoch moderne, flexible, kosteneffiziente und modulare Single Vendor Composable DXP Plattform basierend auf Microsoft .NetCore.

Die Plattform bietet eine hervoragende Mischung aus integrierten, herstellereigenen Features und moderner Coposeable DXP Architektur.
Es ist daher perfekt geeignet für größere, professionelle Web Projekte, die das verfügbare Budget bestmöglich ausnutzen wollen und gleichzeitig eine moderne, flexible und zukunftssichere Plattform suchen die auch mit größeren Ansprüchen umgehen kann.

Xperience by Kentico ↗ kann zusätzlich zu seinem strukturierten Content mit seinem sehr guten Page Builder Konzept auch redaktionelle Inhalte komfortabel und ohne weitere Entwicklungsaufwände auf responsiven Webseiten darstellen und gleichzeitig den Content für native Mobile Apps oder andere externe Kanäle bereitstellen wie man es von einem modernen System heutzutage erwartet. Das macht es insgesamt kosteneffektiv, flexibel und zukunftsorientiert aber behält die klassische CMS Erfahrung die man durch die Arbeit in früheren Systemen von Kentico gewohnt ist.

Weitere Vorteile von Xperience by Kentico

  • vollständig basierend auf Microsoft .NetCore
  • Als native .NetCore Web App Zugang zu umfangreichen weiteren Modulen aus dem Microsoft Nuget Store
  • moderne, zukunftssichere Software Architektur
  • Intuitives, leicht zu erweiterndes Admin UI, basierend auf React
  • als SaaS Modell verfügbar
  • Hybrid Headless für moderne MACH Lösungen
  • Low Code Ansatz, niedrige Entwicklungsaufwände
  • Geringe Time to Market

In weiteren Beiträgen gehe ich auf diese Vorteile nochmal detailierter ein.